Geschichte des Weges in Ungarn

Der ungarische Jakobsweg wurde so geboren, indem wir auf ihm losgingen. Ohne Markierungen, ohne Wegbeschreibungen und ohne Landkarte. Unser Herz sehnte sich nur danach, dass wir nach Lébény kommen. Der markierte Weg entstand erst danach.

Das ganze begann damit, dass bei einem Gespräch im Freundeskreis die Idee aufkam, in Lébény einen Feiertag zu veranstalten zum Tage des Heiligen Jakob.
Da fiel mir ein, wenn schon Pilgerfeiertag, wäre es gut, als echte Pilger dort anzukommen. Wenigstens ich, auch wenn niemand mit mir käme,trotzdem täte ich es gern.
Diese Idee teilte ich mit meinem Freunden, denen diese gefiel, sie versicherten mir, dass sie mit mir gehen würden.
Danach dachten wir, wenn schon Pilgerweg, warum sollte er dann nicht für alle begehbar sein. Gern übernahmen wir die Aufgabe für die Organisation. Zuerst sassen wir in Teehäusern mit Landkarten in der Hand, sahen uns die Route an, vermassen die Entfernungen. Danach vertieften wir uns ins Internet, telefonierten und erkundigten uns, wo man gerne Pilger sehen würde,bzw., wo könnten Pilger übernachten im Sommer. Dann setzten wir uns ins Auto und besichtigten einige persönlich.
Nebenbei vermittelten wir unseren Camino-Freunden unseren Plan. Jeder war daran interessiert, dass es hier auch einen Jakobsweg geben würde. Immer mehr nahmen an den Organisationsarbeiten teil, jeder bekam Aufgaben und nebenbei meldeten sich soviele Pilger für den Weg, die all unsere Erwartungen übertraf.
Zuerst dachten wir, es werden so 20, doch auf dem ersten Weg in 2009 gingen 52 Pilger los,nach Lébény pilgerten insgesamt 70.
Während unserer Arbeit trafen wir auf soviel Liebe und einige Wunder begegneten uns, dass wir fühlten, dass uns der Hl. Jakob eine Botschaft überbringt. Es ist ein Segen auf dem Weg, pilgern und andere Pilger zu erwerben ist eine gute Sache. So fing alles irgendwie an.
Es folgte weiter so, dass wir noch gar nicht angefangen hatten, den folgende Pilgerung zu organisieren, aber schon meldeten sich 10 Pilger, die auf den Pilgerweg kommen wollten .Wir dachten, das ist ein gutes Zeichen und machten weiter.
So begannen wir nicht nur mit der Organisation des Pilgerweges, sondern versahen den Weg auch mit Wegweisern. 2010 begannen schon 65 Pilger den Weg und ca. 80 kamen in Lébény an. Ein grosser Schritt war es 2010, dass 18 Pilger in einer Gruppe von Lébény weiter in das österreichische Wolfsthal pilgerten, was damals der östlichste ausgeschilderte Punkt des Weges war. Wir fanden den Weg und Wegweiser, so machten wir es möglich, dass sich Ungarn an den offiziellen Camino durch Europa bis nach Santiago anschloss und jeder, der es möchte von herzen, von Budapest bis nach Santiago pilgern kann. In der Zeit wurden die Wegweiser besser, planten Pilgerausweise, Stempel, so wurde der Weg offiziell ausgewiesen. Wir machten auch eine Webseite.
Weil die Sommerpilgerung soviele Interessanten fand, organisierten wir zwei Gruppen. 2012 gingen auch individuelle Pilger auf den Weg. Darunter waren Pilger, die nicht nur bis Lébény pilgerten, sondern weiter bis nach Santiago de Compostella.
Nach 2012 konnte die Gruppenpilgung nicht mehr weiter wachsen, aber die individuelle Pilger wurden von Jahr zu Jahr mehr.
Wir hoffen,dass immer mehr Pilger den Segen des Weges bekommen werden, die Umwandlung geniessen werden und bei der Ankunft die unverkennbare Wohltat. Und wir hoffen,dass uns der Hl. Jakob weiter auf dem Weg begleitet und uns bei der Arbeit hilft.

Csilla Dukát, Jakobusbruderschaft Ungarn